Wurmlöcher Nachtcache im Grauholz

Ja, das war mal eine andere Tour. Aber unser Motto „houptsach-ufwärts“ passte da perfekt. Nicht nur darum diesen Bericht. Sondern auch weil es was sehr cooles und spezielles war, dass man nicht jeden Tag erlebt.

 

Vor zwei Wochen wurden Priska und ich von –funky’s- (Geocachername, für die Nichtwissenden) angefragt ob wir mit Ihnen den Wurmlöcher-Cache absolvieren wollen. Wir mussten nicht lange überlegen. Denn dieser Cache wurmte uns schon sehr lange. Der Wurmlöcher Cache ist ein Nachtcache, der sich im Grauholzwald befindet. Auf der Schwierigkeitsstufe ist dieser mit 4 ½ (von max. 5 Sternen) eingestuft.

–funky’s- sind ein Kollegenpaar das Beat seit 14 Jahren nicht mehr getroffen hat, obschon wir im Nachbardorf voneinander leben. Aber mit dem selben Hobby, dem Geocaching, sind wir uns wieder über den Weg gelaufen, was mich sehr freut.

 

Also verabredeten wir uns für diesen Samstag bei Funky’s Homekoordinaten. Mit einem Imbiss und Umtrunk bereiteten wir uns für die Wurmlöcher vor. Die Vorfreude war riesengross. Aber auch der Respekt war vorhanden. Mit der Tschuppet tuckerten wir zu den Startkoordinaten vom Nachtcache. Die Ausrüstung mit Regenschutz (es könnte dreckig werden), Pickel, (es könnte steil werden), Verpflegung (es könnte durstig werden), GPS (man könnte sich verlaufen) und Ersatzbatterien (für Navi oder Taschenlampe) wurde kontrolliert und bereitgemacht. Schon beim Start sahen wir die ersten Leuchterlis die uns den Weg zeigten. Aber bereits nach der ersten Kurve, weisten uns die „Guggerlis“ abseits vom Waldweg, direkt in den Hang. Sozusagen „boutzgredi“ ging es den Wald hinauf. Wir wussten, dass die Leuchterli rar waren und wir uns bisschen logisch und topografisch den Weg suchen mussten. Schon bald war dies der Fall. Ab und zu fanden wir wieder eines von den Leuchterli. Aber eines war sicher. Es führte uns immer nur aufwärts und zwar nicht zu knapp.

Nach ca. 200Hm, auf dem höchsten Punkt, wussten wir zuerst nicht welchen Weg wir nehmen sollten. Auch fand in dieser Nacht und in diesem Wald die Schweizermeisterschaft im Nacht-OL statt. Wir wussten dies, doch die OL Läufer wussten nicht, dass da vier Personen mit Pickel bewaffnet durch den Wald irrten. Ob wir sie verunsicherten? Heheeeee…

Nach ein bisschen kreuz und quer bemerkten wir, dass die Guggerlis uns wieder abwärts führten. Natürlich liefen wir zu weit nach unten, was aber nicht so schlimm war. Denn dort unten konnten Marcel und ich noch den gesuchten Europa-Cache loggen. Nach dem Fund, also, das ganze wieder aufwärts und dann doch über die Abschrankung steigen an die Felswand. Dort konnten wir auch die ersten Wurmlöcher entdeckten. Wir traversierten die Felswand und waren erstaunt, was man da so mitten im Grauholzwald findet. Ab und zu trafen wir wieder auf ein Guggerli, das uns versicherte, dass wir auf der richtigen Spur waren. Aber dann wieder eine kleine Unaufmerksamkeit. Wir stiegen ein Bord hoch, das nicht nötig gewesen wäre, jedoch uns Spass bot. Sehr steil, der Pickel längst im Einsatz und wer kein Pickel hatte, hielt sich an den Brombeerstauden fest oder an sonst was, das einigermassen fest im Boden verankert war. Oben auf dem Weg, manche legten sich rücklings und erschöpft aufs Laub, ging das suchen nach den Guggerlis wieder los. Nach ca. 20 Minuten herumirren fanden wir wieder zurück auf den „Trail“.

Wieder starrten wir kurz darauf in die Wurmlöcher um den Cache zu finden. Nichts. Also weiter. Das Couloir sehr steil wieder hoch, traversieren und dann das ganze im  Indiana Jones Style wieder runter durch die Rutschbahn. Zum Glück haben die Bäume Äste wo man sich gelegentlich fest halten kann. Nach über 3 Stunden im Grauholzwald fanden wir das grosse Wurmloch mit dem grossen Schatz. Nach dem erfolgreichen loggen wurden wir von GeoJosty, der auf der Durchreise war abgeholt. Der Fussmarsch zurück zum Auto war sehr kurzweilig.

 

Zurück bei der Tschuppet, begossen wir diesen super Nachtcache mit Bier, Schinkengipfel „Part 2“, Rumpunsch und Osterfalden. Ein super Erlebnis in einem super Team. Ein paar Höhenmeter haben wir vernichtet und nebst ein paar blauen Flecken, aufgerissenen Hosenfüdle und aufgeschürften Knien, waren wir uns einig. Sowas muss irgendwo wiederholt werden. Merci viel mal für das tolle Erlebnis an Trice und Marcel Alias –funky-. Auch die 100’000 🙂 Lumen-LED Lampe war der Hammer.

Beat und Priskas 4h Sonntagswanderung durch das auch sehr hügelige Emmental war schon fast ein auslaufen.

 

Wo ist der Weg?
Wo ist der Weg?
Frau Funky kotrolliert ein Wurmloch
Frau Funky kontrolliert ein Wurmloch

 

Wenn ich gross bin baue ich mir auch ein Wurmloch
Wenn ich gross bin baue ich mir auch ein Wurmloch
Die Damen beim Final.
Die Damen beim Final.

 

 

Teilen: