Der spontane Glacier 3000 Run

Der Glacier3000 Run reizt immer wieder. Am Freitagmorgen um 4h45 habe ich mich spontan angemeldet für den Lauf am Samstag. Ich wusste, dass mein Trainingsrückstand gross ist. War ich doch nach dem Unfall ab Mai nur 9x und keine 80km joggen. Ich war jedoch ab und zu in den Bergen und war hochmotiviert für den Lauf über 26km und 2000Hm. Mi cha ja mau ga probiere…

 

Samstagmorgen 4h30 Tagwache und mit dem Zug ab nach Gstaad, wo ich um 9Uhr auf dem Startgelände eintraf. Startnummer abholen und alles bereit machen für den Lauf. Um 10h erfolgte der Start. Die ersten 15,5km und 300Hm bis nach Reusch gingen mir sehr gut. Das Laufen an der Saane entlang war deutlich angenehmer als auf dem Asphalt und an der prallen Sonne. Es war bereits hier unten brutal warm. Bei den Verpflegungsposten schüttete ich reichlich Flüssigkeit nach. Die erste Etappe war geschafft. Nun folgte der erste richtige Aufstieg zur Oldenegg (4,5km 600Hm). Diese waren zwar auch der Sonne ausgesetzt. Dennoch konnte ich diese gut absolvieren. Aber auf der Oldenegg auf 1‘919m war es auch nicht kühler.

Ab hier bis zur Cabane (3km/560Hm) litt ich dann. Obschon ich schon beim ersten Aufstieg Magnesium eingeworfen hatte, spürte ich im Abschnitt zur Cabane ewig Krämpfe. Ich verlor sehr viel Zeit. Die Wade und der Oberschenkel krampften und zwangen mich zu längeren Pausen und ich musste das Tempo mächtig drosseln. Die Zeit war mir unterdessen definitiv egal. Das Ziel war einfach ins Ziel zu kommen. Ich machte längere Pausen, legte mich ins Gras um mich zu regenerieren und wanderte dann etwas gemütlicher aufwärts.

 

Bei der Cabane (2‘485m) liess ich mir die Beine etwas massieren. Doch das Beste/Schönste kommt an diesem Lauf erst am Schluss. Also nahm ich den letzten Aufstieg nochmals 3km und 500Hm zur Moräne und über den Gletscher bis in Ziel in Angriff. Das Wandern ging ganz gut und die Muskeln haben sich auch etwas erholt. Mit kleinen Schritten ging es über die Moräne. Dann der Blick auf den Gletscher. Die ersten (nicht die letzten) Glückstränen… Nicht mehr lange und dann geht es über das Eis. Joggen wollte und konnte ich nicht mehr. Aber Geniessen und Freude haben, das konnte und wollte ich! Also wanderte ich genüsslich gegen das Ziel zu. Ich erfreute mich ab dem tollen Wetter und der wunderschönen Bergwelt. Einfach traumhaft!

Und so kam es dann, dass ich erst nach 4h46min auf 3000 MüM eintraf. Der Trainingsrückstand und die brutale Hitze liessen nicht mehr zu. Aber der Kopf liess auch ein Aufgeben nicht zu und er sollte recht behalten.

 

Im Ziel genoss ich noch etwas die Bergwelt und das rege Treiben der Läufer und der Touristen, bevor ich mich auf den Rückweg nach Gstaad machte. Nach der Dusche, der Massage, einem Bier und der Pasta-Portion (die mir heute überhaupt nicht schmeckte) machte ich mich auf den Weg nach Hause. Nach zwei weiteren spontanen Bierchen im Summer Beach Bern und einem weiteren spontanen Gerstensaft beim Kebabladen in Hindelbank, war ich dann müde und auch glücklich @Home. Ein toller und unvergesslicher Tag!  

 

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1 Kommentar zu „Der spontane Glacier 3000 Run“

  1. Hoï Sünneli, So so bisch wider i dim element. Super numme witer so aber pass glich e chli uf. Freue mi scho ufe nächscht komentar. Super schöni fotos vom sünneliuntergang uf em Gantrisch. Bis bald. LG Mami Susi

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