Luzzone Weekend

Basejumpen, kraxeln und wandern. Alles hatte Platz im Camper, bzw. in dessen Umgebung.

Bereits am Freitagabend fuhren wir ins Tessin zum Lago di Luzzone. Die grosse Staumauer war jedoch bereits im Dunkeln und so legten auch wir uns zum Schlafen.

 

Samstag, 9. Mai 2020

Viki war mal vor mir wach und begutachtete bereits etwas nervös die Staumauer während ich in Muttis Bialetti den frisch duftenden Kaffee zubereitete. Auf 9 Uhr trafen auch Guido und Mauro auf dem Parkplatz ein. Zu dritt wollten sie heute ein paar Sprünge ab der 165m hohen Staumauer absolvieren. Gemeinsam marschierten wir zur Absprungstelle. Kontrollieren, üben, nochmals prüfen, konzentrieren und dann waren rasch alle Drei unten auf der Landewiese sauber gelandet. Das Taxi war auch organisiert und schon falteten das Trio Ihre Schirme neu zusammen.

Ich wollte nicht runter sondern hoch auf den Sosto. Das Matterhorn des Tessins rufte mich. Die rote spitzige Pyramide im Bleniotal. So verabschiedete ich mich für ein paar Stunden von der Gruppe und wanderte über die Brücke und dann anschliessend durch den Tunnel auf den Passo Muazz. Nach etwas suchen fand ich auch den schmalen und steilen Einstieg. Stotzig ging es hoch und warm war es auch. Vom Vorgipfel ging es noch etwas steiler zur Sache. Ich deponierte meine Stöcke und kraxelte im T5 Terrain auf allen Vieren gegen den 2’221m hohen Gipfel zu. Oben angekommen wanderte ich noch über den Grat bis zum Kreuz. Wow, was für ein cooler Gipfel. Der gefällt mir sehr. Die Aussicht nicht top, aber dennoch super. Auf dem gleichen Weg kraxelte und wanderte ich wieder runter.

Nach etwas mehr als 3 Stunden, just als ich auf dem Parkplatz eintraf, waren die drei Basejumper bereit für Sprung drei. Auch Claudio ist von Bündnerland auf dem Motorrad angereist was uns sehr freute. Den dritten Sprung hielten Claudio und ich von oben fest. Mit quatschen und packen verging den der Rest von Tag schnell. Während Claudio und Mauro bereits auf der Heimreise waren, liessen wir den Tag mit Claudio bei Spaghetti und Salat ausklingen. Auch Claudio brauste dann mit seinem Motorrad ab in die Nacht.

 

Sonntag 10. Mai 2020

In der Nacht regnete es und so kuschelten wir uns gemütlich im Camper in den Muttertag. Der Nebel verzog sich. Das Wetter versprach stabil zu bleiben und wir beschlossen die Wanderung durch den anderen Tunnel, dann entlang am Lago, weiter zu der Capanne Mottersacio unter die Füsse zu nehmen. Gesagt getan wanderten wir um 11 Uhr los. Auf dem schönen weg durch die eindrückliche Schlucht erreichten wir Ravüsc. Die Höhenmeter begannen ab hier. Die Landschaft gefiel uns auch ohne Sonnenschein. Wunderschöne Wasserfälle in einer großartigen Landschaft. Auf der einsamen Wanderung, wir begegneten nur Murmeltieren, Gämsen und Steinböcken, erreichten wir die SAC Hütte auf knapp 2’200m. Der Winterraum war offen und wir genossen unser Zvieri in der Hütte.

Mangels Alternativen, nein mangels Zeit, entschieden wir uns für den gleichen Rückweg. Die Greina Ebene werden wir aber sicher noch machen. Auch auf dem Abstieg zeigten sich wieder zahlreiche Munggen, die Colin ein bisschen nervten und zum Narren hielten. Um 18:15 erreichten wir den Parkplatz. Die lange Rückfahrt nach Lauterbrunnen stand noch vor uns. In Dongio stärkten wir uns noch mit einer sehr feinen Pizza. Inkl. Tiramisu su, aber ohne Salat.

Ein wunderschönes, ausgefülltes und spannendes Wochenende ging mit der staufreien Rückfahrt so zu Ende. Genial!!!

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