Walcherhorn 3’692m

Als wir am Samstagabend von einem Bekannten erfuhren, dass die Schneeverhältnisse auf dem Walcherhorn perfekt sind, mussten wir nicht lange grübeln was morgen auf dem Programm stehen soll. Da mein Basislager in Lauterbrunnen auch mit allem notwendigen Sachen gut bestückt ist, war auch der Rucksack schnell gepackt.

Mit der ersten Bahn fuhren wir gemütlich von Lauterbrunnen auf das Jungfraujoch hoch. Wir waren die Einzigen im Zug mit Ski und Skischuhen. Bei der Ankunft um 10 Uhr, strahlte die Sonne bereits für uns. Die Turnschuhe tauschten wir gegen die Skischuhe und platzierten unser Depot nach bester Geocachemanier irgendwo im Stollen. Nach dem wir den Stollen durchquert und die Sicherungsnetze überquert hatten, begaben wir uns auf den Bretter Richtung Mönchsjochshütte. Zwei Personen, die mit Schneeschuhen unterwegs waren, hatten das gleiche Ziel. Sonst sahen wir neben ein paar Mönchsbesteiger in den nächste 5 Stunden keine weiteren Leute mehr. Wir erreichten nun das Obere Mönchsjoch. Bereits hier sahen wir unser Ziel das Walcherhorn und das wunderschöne Ewigschneefäld. Neuland für mich. Während Viki auf den Fellen hinunterrutschte, entschied ich mich für ein paar flotte Schwünge ohne Felle. Nach ca. 250 Höhenmeter montierte ich die Felle wieder und wartete auf Viki und Colin. Die knapp 300 Höhenmeter auf den Gipfel waren dann sehr angenehm und nichts schwieriges.

Der Wind blies uns auf knapp 3’700m jedoch recht kräftig und kalt um die Ohren. So entschieden wir, nicht sehr lange auf dem abgeblasenen Gipfel zu verweilen. Felle weg und auf guter Unterlage und auf einem 5cm Pülverchen ging es im schönen Schwüngen abwärts auf das Ewigschneefeld. An der Sonne und bei warmen Tee, genossen wir das kalte Cordon Bleu, Käse und Brot. Um den Trugberg rum rutschten wir wieder hoch auf das Mönchsjoch. Der Wind wehte über das Joch und Colin hüpfte Kopfs voran und sehr freiwillig in den Rucksack. Nach einer kurzen Abfahrt erreichten wir wieder den Sphinx Stollen. Colin im Rucksack war die Attraktion für die Turnschuh Touristen.

Nachdem wir auch unsere Turnschuhe wieder gefunden hatten, besuchten wir noch die Sphinx. Leider war der Lindt-Shop bereits geschlossen und so konnten wir uns bei Eva nicht verköstigen. Dafür war es schön, dass wir mit Eva im letzten Zug nach Lauterbrunnen fahren konnten.

Ein traumhafter Skitag Mitte November, in einer atemberaubenden Bergwelt neigte sich so dem Ende entgegen. Grossartig!

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