„Ort der Stille“ und „Action“. Dazu später mehr.
Heute waren wir zu Zweit unterwegs. Priska genoss ein Ausbildungswochenende auf der Gemmi. Darum zogen Hund und ich am Morgen los Richtung Schüpfheim. In dieser Gegend waren noch ein paar Caches offen, die wir auf dem Powertrail am 1.Januar noch nicht geschafft haben. Darum war ein Geocacheweekend an der kleinen Emme im Entlebuch angesagt. Schon kurz nach der Ankunft in Schüpfheim konnten wir uns ins erste Logbuch eintragen. Der Weg führte durch eine wunderschöne und abwechslungsreiche Gegend Richtung Flühli. Mal ging es deftig bergauf und logischerweise auch wieder runter. Ich hatte die Gegend nicht so toll erwartet wie ich sie vorgefunden habe. Auch für Nichtcacher ist diese Gegend definitiv eine Reise wert. Am Ende vom Powertrail in Flühli, zog es uns nicht nur des Caches wegen hoch zur Kneippanlage. Die wohl schönste Kneippanlage der Schweiz. http://www.fluehli-wasser.ch/ Nachdem die Füsse an der Sonne getrocknet waren, liefen wir mit einem Umweg wieder abwärts. In Flühli angekommen, fuhr uns das Postauto vor der Nase weg. Darum entschieden wir uns, (Flammy hatte sicher nichts dagegen) noch einen weiteren Cache zu suchen. Durch Dornen, durch Wasser, über Stock und Stein kamen wir am Nullpunkt an. Leider fanden wir nix. Nachdem ich die alten Logs gelesen habe, musste ich feststellen, dass dieser wohl nicht mehr vorhanden war. Tja. Mit dem Postauto fuhren wir dann eine Stunde später zurück nach Schüpfheim.
Noch rasch zwei Caches suchen am anderen Emmenufer und dann vielleicht mal was essen gehen. Es war schon am eindunkeln, als ich mich auch noch entschied den Cache „Ort der Stille“ zu suchen. Der lag ja wirklich in der Nähe. Auf der engen Strasse, wo ich die Tschuppet wenden wollte, ich war 120 Meter vom Cache entfernt, passierte es. Beim Wendemanöver geriet ich leicht neben dem Weg auf die abfallende Wiese. An ein vorwärst wegfahren war nicht zu denken. Auch mit anstossen nicht. Ich entschied mich, dass ich halt ein bischen rückwärts fahren werde, an den Hang und dann mit Schwung wieder rauf auf die Strasse. Auch das war eine schlechte Lösung und ich bzw. die Tschuppet stand noch tiefer im Dreck. Und jetzt? Ich hatte diverse Möglichkeiten. 1. An Ort und Stelle übernachten (bischen zu schräg und zu sehr ausgesetzt) 2. Flammy vorspannen (Schlittenhund???) 3. Über die ganze Wiese runterfahren bis zur Strasse (könnte gehen). 4. Bus wenden und versuchen zum Bauernhaus zu kommen. (geht bischen runter und dann hoch. Aber mit Schwung…). Schon bald sah ich oben an der Strasse ein Auto halten. Cool. Nach kurzer Rücksprache stellte sich heraus, dass dies der Bauer war, dem das Land gehört wo die Tschuppet stand und dem auch das Haus. Zum Glück war dieser ganz nett und sehr hilfsberei. Variante 4 also und bitte nicht noch über die ganze Weide runter fahren. Mit bischen stossen, wendeten wir den Schlitten und mit Schwung fuhr ich Richtung „oberhalb Bauerhaus“. Leider blieb ich wieder stecken. Apropos Hund. Den kummerte es nicht die Bohne. Zurück zum Bauer der das Feld mit den Gummisteifel zurecht stampft. Hmmm, ich komme nicht mehr weiter lieber Bauer… Ja, dann hole ich doch mal den Traktor, meinte er. Einige Minuten später hing dann die Tschuppet mit der Kette am Traktor, der uns aus dem Dreck zog. Nachdem ich dem Bauer ein Wertpapier in die Hand gedrückt hatte und nach einem längeren Schwatz, verabschiedeten wir uns. Herzlichen Dank nochmals!!! Übrigens, Variante 3 wäre eine sehr schlechte Lösung gewesen. Ein kleiner Bach lag noch zwischen der Wiese und der Strasse…
Das Nachtessen war überfällig. Ich entschied mich für Didi’s kleine Kneipe kurz vor Wolhusen. Eine kleine gemütliche Kneipe direkt an der Emme. Ich genoss das Bier und das feine Essen. Ein Restaurant das ich sehr weiterempfehlen kann. Klein, mit Liebe und einfach „gäbig“ wohlig. Mir passte es. Das Nachtlager bezogen wir taktischerweise nicht auf einer Wiese. Aber ein gemütlicher Ort in der Nähe von Entlebuch fanden wir dennoch.
Tags darauf wanderten wir noch dem Emmenufer entlang bis nach Wolhusen. Die restlichen Caches, von der 53 Caches zählenden Serie, fanden wir ohne Probleme. Nach einem Rundgang durch Wolhusen, das mehr zu bieten hat als nur die Hauptstrasse, bestiegen wir dann den Zug zurück nach Entlebuch. Das Weekend mit Flammy habe ich sehr genossen und ein bischen Action hatten wir ja auch am „Ort der Stille“. Den Cache habe ich dann nicht mehr gesucht…. 🙁