Am Samstag beschlossen wir uns für eine einfache Schneeschuhtour im Gantrisch Selibühl. In gemütlichen zwei Stunden war diese erwandert. Im vorderen Teil des Selibüels eröffnet sich eine wunderbare Sicht auf die Bergkette mit Nünenen, Gantrisch, Bürglen und Ochsen. Schneebedeckt ragen sie in den blauen Himmel. Im Vordergrund sticht der spitze Kegel des Birehubels ins Auge. Kaum zu glauben, dass es möglich ist, nur einer Autostunde von Bern entfernt in die Bergwelt einzutauchen. Sonne und Aussicht lockten zu einer Pause. Auf dieser Runde gibt es keine Einkehrmöglichkeit. Aber auf der Terrasse eines ehemaligen Bergrestaurants am Südhang kann gepicknickt werden. Wir genossen dort mehr Zeit als die Tour dauerte. Es war einfach herrlich.
Auf dem Rückweg besuchten wir noch diverse Schauplätze vom „Kehrsatzer – Krimi in a Box“. Empfehlenswert für alle Freizeitdetektive…
Kurzfristig wurden wir noch in den Berner Jura eingeladen, um einen 25kg Truthahn vom Grill zu geniessen. Herzlichen Dank für das so feine Essen und Trinken!!!
Am Sonntag war eine „Verdauungswanderung“ angesagt. Da Priska vom Turnverein, im Dirndl zur Alpengaudi auftanzte, zog es mich und Flammy an die Sonne. Sekundengenau entlud uns Priska bei der Postautostation Riedholz, so dass wir gerade noch den Bus in Richtung Balmberg besteigen konnten. 8:30h waren wir schon auf dem Balmberg. Ohne langes zögern nahmen wir den Weg Richtung Weissenstein unter die Füsse. Vom Oberbalmberg steigt der Weg stetig an. Schon kurz darauf zeigt sich dann schon das erste mal das prächtige Alpenpanorama, das uns auf dem grössten Teil der Route begleitete. Unser Weg zog sich vorbei am Kurhaus Weissenstein, via den hinteren Weissenstein weiter dem Panorama und Plantetenweg folgend. Der Abstecher auf die Hasenmatt durfte nicht fehlen. Die Hasenmatt ist mit 1445m der höchste Berg des Kantons Solothurn und der Weissenstein Kette. Nach einer kurzen Pause auf dem Gipfel, nahmen wir den kurzen aber knackigen Abstieg und den anschliessenden kurzen und knackigen Aufstieg auf die Stallfluh in Angriff. Der Weg führte uns über eine grossartige Hochebene mit immer noch prächtiger Fernsicht in alle Richtungen. Nach der teils sehr abschüssigen Krete der Wandfluh gelangten wir zum Obergrenchenberg. Das Mittagessen aus dem Rucksack teilten Flammy und ich gerecht auf. Anschliessend überschreiteten wir zwischen dem Ober- und dem Untergrenchenberg den Grenchenbergtunnel, der sich 840 m unter uns befindet. Weiter ging es dem Grenchenberger Geocache Powertrail entlang zum Stierenberg. Dort loggten wir unser Cache Nummer 888, der ja bekanntlich Glück bringen soll. Nachdem dies erledigt war watschelten wir, ich längst mit nassen Socken und Schuhen, zum Romontberg. Zuerst steigt die Strecke über Wäsmeli an bis zum höchsten Punkt an der Kantonsgrenze Solothurn/Bern (1199 m ü. M.). Hier befinden sich einige sehr schöne Grenzsteine mit dem Berner und Solothurner Wappen. Dies ist der Anfang des Jura Bernois und am östlichen Rand der baumbestandenen Weiden von Romontberg – Montagne de Romont verläuft die Sprachgrenze. Das erste französischsprachige Dorf ist Plagne. Nach dem Wirtshaus Montagne de Romont kommen wir an vielen schönen Wochenendhäuschen vorbei, die weit verstreut zwischen den Bäumen und Baumgruppen liegen. Sehr steil abwärts durch den Wald geht’s dann nach Plagne. Dort entschieden wir uns für den Wanderweg zum Bahnhof Reuchenette-Péry. Nachdem wir wohl schon ein bisschen müde waren und daher die Wanderwegabzweigung verpassten, mussten wir noch eine Zusatzschlaufe laufen. Fast im Laufschritt ging es dann steil den Waldweg runter zum Bahnhof. 5 Minuten vor Abfahrt des Zuges löste ich die Bahntickets, während Flammy die heissen Pfoten im Dorfbrunnen abkühlte. Nach dieser langen, ca. 8h, aber sehr schönen Tour, waren wir beide bisschen „pladi“. Oft zog ich, wegen den prekären Schneeverhältnissen die Schneeschuhe an und dann wieder aus. Das laufen auf dem sulzigen Nassschnee war auch recht erschwerend.
Die Zugfahrt von Péry, via Biel nach Solothurn genossen wir folgendermassen. Flammy lag „hundemüde“ unter dem Sitz und pennte. Ich lies mir die Weissensteinkette nochmals von „unten“ her Revue passieren, was ein tolles Glücksgefühl verursachte. In Solothurn wurden wir von Priska herzlich in Empfang genommen und anschliessend mit einem sehr feinen Nachtessen bedient. Merci viu viu mau !!!