Gratwanderung Ochsen Mittwoch 22. Juni 2016
Sommer? Ja, endlich meldeten die Wetterleute mal drei Tage Sommer. Und Petrus war da gleicher Meinung. So packte ich meinen Rucksack bereits am Donnerstagmorgen und fuhr 5:30 auf die Arbeit. Als dann mein lieber Arbeitskollege um 11h eintraf, meldete ich mich gleich ab und fuhr nach Schwefelbergbad. Das ist genial so. Merci Mischu.
Exakt um 12h34 startete ich die Bergsaison. Über den Louigrat ging es aufwärts. Neben mir blühende Blumen. Enziane, Trollblumen, Soldanellen und noch viele mehr was das Herz erfreut. Es war bereits jetzt ein purer Genuss wieder in den Bergen unterwegs zu sein. Bei P 2016 lag Richtung Riprächtepochte noch viel Schnee. Doch ich wollte ja aufwärts auf den Ochsen und dort lag kein Schnee. Die restlichen ca. 150Hm waren rasch hinter mir. Die prächtige 360 Grad Rundsicht, die Sonne, einfach grandios. Ich versuchte immer wieder der schöne Schwalbenschwanz Schmetterling zu fotografieren. Doch er blieb jeweils nur ein paar Sekunden still ehe er wieder weiter flog.
Für den Rückweg wählte ich den Abstieg zum P1672 und dann nördlich via Ritz. Der Weg war teileweise nach dem vielen Regen doch noch nass und rutschig. Doch mit der nötigen Vorsicht erreichte ich wieder Schwefelbergbad. Wow, das war ein würdiger Start. Und das Beste war ich habe am Folgetag nochmals frei….
Patraflon – Schopfenspitz Donnerstag 23. Juni 2016
Am Vorabend entschloss ich, am Donnerstag eine Highlighttour zu absolvieren. Die Wahl fiel auf die Gratwanderung vom Schwarzsee auf den Patraflon auf den Schopfenspitz und durch den Breccaschlund zurück zum Schwarzsee.
Es war bereits heiss als ich um 8:30 beim Schwarzsee startete. Wasser hatte ich auch genügend dabei. Doch schon bei der Unteren Recardets gönnte ich mir eine Erfrischung. Wegen einem Geocache wanderte ich einen kleinen Umweg zur Alp Balisa. Durch den etwas kühleren Wald traf ich dann wieder auf den offiziellen Wanderweg. Der Weg führte durch kniehohe blühende Blumen. Wunderschön. Vor mir war nun der Aufstieg auf den Col du Chamois. Das etwas ältere Trio vor mir war rasch überholt und so stand ich oben auf dem schönen Grat. Was für eine Sicht. Auch der Weg der nun vor mir lag freute mich sehr. Über den schönen Grat marschierte ich von Patrafoln zum Pointe de Balachaux und dann etwas runter zum P1873. Da musste ich mich entscheiden ab ich noch weiter aufwärts wollte, oder…. Ach was. Klar doch und „Houptsach ufwärts“! So stand ich ca.40 Minuten später auf dem Schopfenspitz 2104m und genoss die mega Aussicht. Ein „Welscher“ versuchte mir in seinem französisch die Gegend etwas zu erklären. Das gelang Ihm wirklich sehr gut. Jedoch konnte ich nicht sehr viel verstehen 😥 . Aber was soll’s. Genossen haben wir es beide. Er machte sich dann auch etwa 10 Minuten früher auf den Abstieg. Ich genoss noch etwas die Einsamkeit. Als ich aufbrechen wollte, sah ich dass der Welsche wieder aufwärts läuft. Ich schaute mich um und sah dass sein Smartphone noch da lag. Mit rufen und deuten machte ich Ihn aufmerksam, dass ich Ihm das Teil runter bringe. Ja, da verstanden wir uns 🙂 Und so wünschten wir uns etwas später das zweite mal einen schönen Tag.
Weiter ging es für mich beim Punkt 2015. Ich wollte in den Kessel hinunter doch es lag noch viel Schnee. Von weiter oben sah das recht kritisch aus. Vor Ort begutachtete ich die Lage erneut. Das Risiko konnte ich nun gut abschätzen und so wagte ich mich in den Abstieg. Dieser war weit weniger heikel als vorerst angenommen. Wieder auf dem Weg ging es über das Geröllfeld durch den Kessel in den Breccaschlund. Der Breccaschlund ist eine sagenreiche Karstebene und eine Urlandschaft. Diese kann auch auf einfacherem Weg vom Schwarzsee aus erreicht werden. Super schön da und auch ein paar gemütliche Bergbeizli laden zum verweilen ein. Eines besuchte auch ich. Nach der koffeinhaltigen Stärkung wanderte ich weiter aufs Rippetli. Nun folgte noch der letzte Abstieg via Stierenberg zum Schwarzsee. Nach dem durchqueren von einigen Kuhweiden, stand ich 17:30 wieder auf dem Parkplatz. Wow was für eine megaschöne Tour. 18km und 1400Hm. Und nach Hause stressen wollte ich jetzt auch nicht. So gönnte ich mir im Restaurant ein Nachtessen und genoss noch etwas die Bergwelt. Und das Beste… Ich hatte ja Freitag auch noch frei. Und es kam am Freitag noch besser….
Gorges de la Jogne und Wow Freitag 24. Juni 2016
Ich freute mich sehr den dritten Sommertag gemeinsam mit Priska und den Doggys zu verbringen. Eigentlich wollten wir nochmals in die Berge, doch entschieden wir uns am Freitagmorgen für die Jaunbachschlucht. Dies aus „Rekogrund“ und auch wegen der Gewitterwarnung am Nachmittag.
Parkiert haben wir die Benzinkutsche in Broc. Die Schokoladenfabrik war noch geschlossen und so machten wir uns auf um einen Multicache durch die Schlucht zu absolvieren. Bei einem Multicache muss man diverse Posten besuchen und Informationen sammeln bevor man an die finalen Koordinaten kommt und sich im Logbuch eintragen kann. Dieser Multi war mit Difficult und Terrain mit 4,5 Sternen (max. sind 5) relativ hoch taxiert. Wir sollten auf dieser Rund die Schlucht intensiv kennen lernen. Bis wir schnallten wie und was wir wo machen müssen verging viel Zeit. Informationen wurden unter Brücken, in Höhlen und an Felswänden gefunden. Eine Pause und ein Nickerchen in der idyllischen Schlucht durften nicht fehlen. Auch einen Abstecher zu einer Glace nach Charmey gönnten wir uns. Doch der Final war noch nicht gefunden. Mit dem Postauto fuhren wir von Charmay zurück nach Broc und mit dem Auto wieder zur Schlucht. Mit den gesammelten Informationen hatten wir zwar glaubhafte Daten wo der Cache liegen könnte. Doch nach langer Suche konnten wir den letzten und entscheidenden Hinweis nicht finden und somit auch der Final nicht. Etwas enttäuscht waren wir . Dennoch konnten wir diese wunderschöne Schlucht sehr geniessen.
Unterdessen ist es nach 19h geworden. Was nun? Nach Hause fahren und noch kochen? Oder irgendwo was Kleines essen? Aber wo? So fuhren wir spontan Richtung Moléson. Nun standen wir auf dem grossen Parkplatz und Priska hatte die Idee bei den Mittelstation Plan Francey etwas zu essen. Hmmm, warum fahren wir mit der Gondel nicht bis ganz nach oben und essen ein Fondue? Klar doch. Und so transportierten uns die Standseilbahn und die Gondel auf den Moléson. Bei einem Fensterplatz in der ersten Reihe genossen wir ein traditionelles Vacherinfondue. Vor uns der prächtige Sonnenuntergang. Von Osten her näherte sich ein Gewitter, das sich dann auch entlud. Während die Crème double über Merängge lief beobachteten wir das Blitz und Gewitterschauspiel. Kino in der ersten Reihe. Genial! Um 22h und bei Regen und Gewitter, brachten uns die Gondel und die Standseilbahn wieder zurück ins Tal. Was für ein Hammertag und was für drei schöne Sommertage. Wir freuen uns auf mehr Sommer.
Hey mini Liebe
So jetzt bin ich sicher, dir sind wie chlini chind, immer uf öppis ufe kraggsle, u wenni gseh ha wo du Beat obe abe cho bisch ( Breccaschlund) isch’s mir fasch numme guet gange. Aber ig weiss das dir guet ufpassed, ig hoffes uf allfäll.
Ha immer viel spass mit euch im kommentar uf dene schöne berge d’si
Big Küssli a euch zwoï, und es paar schtricheli a eui zwoï Doggi’s
Bis bald Mami Susi