Es war wieder Zeit und der schöne Glacier 3000 run stand auf dem Programm. Leider konnte Manu, mit der ich letztes Jahr unterwegs war, nicht an den Start. Gute Besserung an dieser Stelle. Dafür war mit Josty ein würdiger Ersatz gefunden. Und auch gleich Jostys Frau Béatrice wurde ins Boot, bzw. an den Start geholt. Während Josty und ich über die Gesamtstrecke von 26km mit total 1900Höhenmeter starteten, teilten sich die Damen die Strecke auf. Béatrice rannte die ersten 15,5km und 300Hm bis zur Wechselzone in Reusch, während Priska die restlichen 10,5km und 1600Hm bergauf und über den Gletscher absolvierte.
Um 7h starteten wir in Hindelbank zum Abenteuer. Leider mussten wir kurz vor der Abfahrt noch den Tod vom Hund „Fly“ entgegennehmen. Traurig, aber mit extra Kraft den Lauf nun auf für Fly zu rennen, trafen wir in Gstaad ein. Startnummer abholen, Gepäck für den Transfer vorbereiten und x-mal die Toilette von innen besichtigen, waren so die Hauptvorbereitungen bis zum Start. Nach rasch ein vor dem Start Foto und um Punkt 10h konnten wir endlich los rennen.
Das Wetter war ideal für mich. Nicht zu warm und sonnig mit noch etwas etwas Nebelschwaden weiter oben. Die ersten vier Kilometer zeigten, dass meine Bedenken wegen Knie und Waden die ich am Freitag hatte, wohl nur im Kopf waren. Zum Glück. So konnte ich den Lauf bis nach Reusch deutlich schneller absolvieren als vor Jahresfrist als mich eine Muskelzerrung bereits sehr früh plagte.
Zeitgleich trafen Josty und ich in Reusch ein, wo Priska auch auf Béatrice wartete. Rasch wechselte ich auf die neuen Trailschuhe. Verpflegt und gestärkt nahm ich nun Teil 2, die Bergstrecke in Angriff. Der Abschnitt bis zur Oldenegg zog sich letztes Jahr in die Länge. Dieses Jahr hatte ich das Gefühl diesen Teil schnell absolviert zu haben. Nun standen noch 1000Hm und 6km vor mir. Obschon ich mich gut fühlte zog sich die Teilstrecke zur Cabane in die Länge. Immer ufe und schier endlos… Die vielen Arnikas und die anderen Bergblumen am Wegrand machten die Strecke nicht kürzer.
Ich passierte die Cabane und krachte in die Wand wo der zackige und knackige Zick-Zack Weg begann. Hier kämpfte auch die Sonne gegen eine Nebelwolke. Es wurde frisch, ja ich hatte sogar kalt. Weiter bewegen und nicht anfrieren. 😆 Das Ziel, das bei gutem Wetter bereits zu sehen wäre, sah ich wegen dem Nebel nicht. Doch plötzlich hörte ich die Sesselbahn knattern. Und im gleichen Augenblick kam ich aus dem Nebel. Blauer Himmer, die Sonne, die Handörgeler an der Strecke und der weisse Gletscher vor mir. Hühnerhaut und Tränen.
Frisch motiviert und vorsichtig überjoggte ich nun den Gletscher. Im Vergleich zum Vorjahr als der Gletscher sehr nass und weich war, war das Eis heute hart und deutlich angenehmer zu begehen. Viel fehlte nicht mehr bis ins Ziel. Ich hatte noch knapp 10 Minuten Zeit für 1 km, so dass ich eine Zeit unter 4h erreichen könnte. Doch Krampferscheinungen im Oberschenkel und auch die letzten knackigen Höhenmeter auf fast 3000m und die „geliebten“ Treppen liessen mich nicht schneller vorwärtskommen. Schade dass ich 106 Sekunden zu langsam war. Aber der Lauf war dennoch wieder ein genial schönes Erlebniss und ich fühlte mich deutlich besser zum Vorjahr.
Auch das Frauenteam und Josty erreichten das Ziel glücklich und gesund. Als sich auch langsam die Sonne wieder verzog, verzogen auch wir uns gegen das Tal. In Gstaad genossen wir das wohlverdiente Bier und füllten unsere Bäuche mit feiner Pasta.
Wie Josty’s und Priska den Lauf erlebt haben…? Jedenfalls war es wiederum ein gelungener und super schöner Tag. Wir sind stolz und wir kommen wieder 😉 Vielleicht starte ich mit 106 Sekunden Vorsprung 😎
Hoï euch aui.
Bravo für die super leistig.
Mami Susi