Auszug aus dem Skitourenchat:
Samstag 17.2.2018, 13:54: Beat schreibt: Bi morn ou derbi. Houptsach ufwärts u Sunne u skifahre
13:56: Küre schreibt: I bi ou derbi. Houptsach abwärts.
Ja, so gab es verschiedene Fraktionen, die sich am Sonntag gemeinsam auf den Weg ins Wallis machten. Das Ziel wäre das Dreizehntenhorn gewesen. Ja richtig gelesen. Wäre.
Den Zug erwischten wir heute pünktlich. Doch änet dem Tunnel sahen wir nicht die Sonne die wir erwartet hatten. Es war bewölkt und neblig. In Unterbäch parkierten wir das Auto und liefen gemütlich zur Talstation vom Sessellift. Aber oha. Diese steht noch und viele Skifahrer warteten vor dem Eingang. Technischer Defekt, liessen wir uns sagen und zogen uns zurück in die Beiz um einen Kaffee zu schlürfen. Eine halbe Stunde später dann der zweite Versuch. Die Bahn fuhr immer noch nicht. Mein Vorschlag die Felle zu montieren und hinauf zu marschieren wurde von der houptsach abwärts Fraktion einstimmig abgelehnt.
Wir erfuhren, dass ein Bus nach Eischoll fährt. Die Tickets können wir aber auch da kaufen. Doch auch die Dame am Ticketschalter hatte irgendwie einen technischen Defekt. Die wollte auch nicht richtig. Und so suchten wir mal die Bushaltestelle. Auf der Dorfstrasse entdeckten wir einen kleinen Bus. Wie sich herausstellte war das ein Hotelbus und nicht die offizielle Verbindung nach Eischoll. Dann mal nett fragen, ein bisschen chüderle und schon waren wir zu viert im Hotelbus, der uns subito ins Nachbardorf brachte.
Mit der Sesselbahn und dem Bügellift ging es endlich locker auf 2‘135m. Nun mussten wir rüber zum nächsten Bügellift traversieren. Dort angekommen staunten wir nicht schlecht. Auch da stand der Lift noch still, weil das Personal nicht anwesend war. Neben uns warteten sicher noch 30 andere Skifahrer. Ich konnte mich zurückhalten meine Kollegen darüber zu informieren, dass wir ja Felle im Rucksack hätten… Nach ca. 10 Minuten warten traf dann unter fast tosenden Applaus das Liftpersonal ein. Immer noch im Nebel fuhren wir die beiden Lifte hoch. Ein kleines Sonnenloch öffnete sich. Oben angekommen hatten wir auch kurz die Sicht auf unser Ziel frei.
Endlich durften wir die Felle an die Skis kleben. Es war mittlerweile 12 Uhr. Normalerweise sind wir zu dieser Zeit auf dem Gipfel. Sanft ging es im Kessel aufwärts. Jedoch war die Sicht bald wieder weg. Nach etwa 150 Höhemetern beim Grosse See besprachen wir die Situation. Keine Sicht und die Lawinensituation erheblich Stufe 3, waren Grund genug die Tour hier abzubrechen. Mal abwarten und Tee trinken. Ob wenigsten die Sicht besser wird? Das wurde Sie auch. Pünktlich, wie Tinu angekündigt hatte verzogen sich die Wolken und die Sonne zeigte sich. Die Sicht war nun gut und wir könnten auch die Hänge beobachten. Ein kluger Entscheid umzukehren. Die zwar kurze Fahrt durch den schönen und unberührten Pulverschnee machte trotzdem grossen Spass. Auch neben der Piste fanden wir noch ein paar ungefährliche und unbefahrene Hänge, wo wir Kurven in den Schnee zeichnen konnten. Mit dem Skilift ging es noch einmal hoch und nochmals im Tiefschnee runter, bevor es im Restaurant Brand extra frischen Apfelkuchen gab. Betonung auf „extra frisch“ sogar mit Härzli!
Auch wenn wir nicht auf einem Gipfel waren, hatten wir einen sehr lustigen und überaus amüsanten Tag. Fägt auch so. Und das 13ten-Horn werden wir schon noch rocken. Danke viel mal Giele!
Coole Bricht u cooli Föteli. Äs fägt so ds ganze nomau ds erläbe.
äs grüessli küre