Sehr spontan musste ich mein Plan in Sierre ändern, da der Anschluss aufs Postauto nicht mehr passte. Da stach mir die Suone „Bisse de Ricard“ ins Auge. Deren Ursprung reicht bis ins 15. Jahrhundert (1484) zurück. Die Suone wird vom Wasser aus den tiefen Schluchten der Navizence, unter der Hängebrücke von Niouc, gespeist. Die „Bisse de Ricard“ ist immer noch in Betrieb, doch der erste Teil wurde durch einen Tunnel ersetzt. Ich freute mich auf eine schöne Suonenwanderung. Von Chippis aus machte ich mich auf den spannend aber nie gefährlichen Weg. Mit einem Abstecher besuchte ich noch das Flussbett tief unter der Niouc Brücke.
Bei der Brücke angekommen wollte ich das Tal queren und auf der anderen Seite aufs Postauto. Ich wanderte über die Brücke, doch auf der anderen Seite war das Tor abgeschlossen. Also musste zum zweiten mal ein neuer Plan hin. Ich entdeckte dann einen Weg der mir interessant erschien. Und dann oha. Ich gelangte per Zufall auf den gesicherten Weg von der Bisse de Briey. Ich kriechte durch die trockene Suone und wagte mich über den Bretterweg. Aber am Ende war ich wieder vor einem verschlossenen Tor. Und jetzt? Wieder das ganze zurück? Nein. Ich zwängte mich durch einen Schlupf und war dann durch. Mega spannend. Nachforschungen ergaben dann, dass dieser Abschnitt ein fester Bestandteil des Rundwegs „Circuit des 3 bisses“ ist und von dem Bergführer Stéphane Albasini komplett erschlossen wurde. Ein Tor bezeichnet die Grenze; ab diesem Punkt kann man sich nur in Begleitung eines Bergführers auf diesen Weg wagen. Okay. Ich kam von der anderen Seite 🙂 und hatte eine riesen Freude.
Danach wanderte ich nach Les Voualans und weiten nach Fang. Von dort fuhr ich noch nach Grimentz um ein leckeres Bier zu geniessen. Wiederum ein sehr spontaner und genialer Tag.
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in der Gegend waren wir doch schon mal – kamen jedoch nicht so weit; hast du evtl. einen GPS-Track?
sehr abenteuerlich – und animierend 😉