Fast 5 Jahre ist es her als ich über diesen Grat wanderte. Doch damals von oben noch unten (Link). Ich weiss noch wie ich rittlings über den Grat rutschte und mir den Weg suchte. Heute, Geocaching sei Dank, nahm ich den Grat von Saxeten her in Angriff. Also von unten her. Zuerst wanderte ich durch den Wald hoch bis nach Ausserberg (nid das im Wallis). Von dieser Alphütte stieg ich weglos auf den Grat hoch und erreichte diesen zwischen Rotenegg und P.1934. Das erste mal genoss ich das wunderbare Panorama auf den Thunersee. Mega schön da oben und das Panorama wird mich bis auf den Gipfel begleiten. Auf dem „Pfad“ wanderte ich durch Erika-, Wachholder- und Heidelbeerstauden. Zwar noch etwas feucht. Dafür fand ich hier die ersten Eierschwämme, die ich auch gleich pflückte.
Immer etwas rauf und runter wanderte ich dem Grat enntlang gegen das Morgenberghorn zu, das noch etwas im Nebel lag. Egal, dann schauen mir die Wanderer von oben nicht zu. Der Grat machte nicht den einfachsten Eindruck. Schritt für Schritt wagte ich mich vorwärts. Ok, teilweise waren die Beine schon etwas schwammig aber ich fühlte mich immer sicher. Die Schlüsselstelle war eng und der Rucksack musste ich da rasch ausziehen. Doch von hier an nun wieder gut gestuftes Gelände. Wohlfühlgelände sagen da die einen. (Ich zähle mich dazu :-)). So erreichte ich dann mal kraxelnd den Gipfel. Die zwei netten Damen staunten nicht schlecht als sie den Gipfel nun mit jemandem teilen mussten. Just um 1234 (12:34) stand ich oben und schaute zurück auf den mega tollen Grat.
Ich genoss die Pause. Und als dann der komplette Männer-Turnverein auch oben auf dem Gipfel war, und die Ihr Buffet eröffnet hatten, verabschiedete ich mich. Etwas weiter unten gegen den Rengglipass zu fand ich ein ruhiges und sonniges Plätzli und gönnte mir ein Nickerchen.
Auf dem Rengglipass angekommen, die Ziegen hatten auch Ihre Freude, hielt ich links gegen Saxeten. Der abwechslungsreiche Abstieg gefiel mir. Unterwgs konnte ich noch ein paar leckere Eierschwämme sammeln.
Zurück im Dorf auf dem Parkplatz wollte ich meine Sachen im Auto verstauen und mir ein kühles Bier gönnen. Ich bemerkte dann, dass ich am Morgen das Licht am Auto brennen lies. Nun brannte es nicht mehr. Aber das Auto liess sich leider auch nicht mehr starten. Pannenhilfe!!! Zuerst 10 Minuten, dann satte 20 Minuten wartete ich in der Leitung und legte dann mal auflegte. Per Zufall entdeckte ich einen Gemeindemitarbeiter mit Feuerwehrauto der den Brunnen reinigte. Diesen Herr lieb und nett um Hilfe gefragt und keine 10 Minuten später lief mein Camper wieder. Nun musste ich etwas Batterie laden, sprich fahren. Das kühle Bier musste im Kühlschrank warten.
Ich fuhr zu einem mir bekannten Stellplatz. Die Batterie war unterdessen geladen. Dennoch hoffte ich, dass ich am Morgen den Wagen starten kann. Das Licht wurde 10x kontrolliert. Das Nachtessen mit den Pilzen war lecker. Die Nacht mega ruhig und sehr erholsam.
08.30 Frühstück. Und dann drehte ich den Zündschlüssel und der Camper sprang an…