Die Nacht auf dem Parkplatz in Cimalmotto, in einem fast verlassen wirkenden Dörfchen im Val di Campo war ruhig und trocken. Viki und Colin gönnten sich heute einen Ruhetag. Ich suchte meine Ruhe in einer Wanderung die ich nicht wirklich plante. Ich wollte als erstes einfach mal auf die Alpe di Sfii. Von Cimalmotto ging es zuerst runter zum Fluss Rovana, P1285. Es regnete unterdessen wieder einmal. Doch nach etwa 30 Minuten war es schon vorbei. Bald einmal traf ich Tufan der auf einer längeren Wanderung unterwegs war. Gemeinsam wanderten wir etwas steil ansteigend dem linken Ufer des Ri di Sfii entlang bis kurz vor die Alpe di Sfii, P1666. War toll Dich zu treffen und wünsche Dir alles Gute.
Der Passo della Cavegna 1’978m reizte mich und ist in nur 60 Minuten erreichbar. Also entschied ich mich für dieses Zwischenziel. Der Passo zwischen Pianca 2376m und Pizzo della Cavegna 2281m, bildet den Übergang ins Vergeletto, einem nördlichen Seitental des Valle Onsernone. Nach nicht 60 Minuten war ich oben. Petrus öffnete rasch die Schleusen um diese nachher wieder zu schliessen. Der Wind zog mir um die Ohren, als ich mich beim Seeli umschaute. Was nun? Pianca 2’376m oder Pizzo della Cavegna 2’281m? Der Pizzo reizte mich mehr und das Wetter bestätigte meine Entscheidung. Vom Seeli stieg ich weglos aber nie gefährlich auf den Vorgipfel P.2157. In Richtung Pianca donnerte es und wurde dunkel. Der Wind und die Wetterapp versprachen aber für «meine» Seite trockene Verhältnisse. Ab dem Vorgipfel hatte es Pfadspuren die mich auf dem Gipfel leiteten. Bei toller Aussicht genoss ich die feinen und süssen Aprikosen und den Blick auf ein weiteres mögliches Ziel. Den Pizzo di Porcaresc…
Doch irgendeinmal musste ich wieder runter. So entscheid ich mich für den Abstieg und erreichte auf gleichem Weg wieder den Stellplatz wo Colin und Viki auf mich warteten. Eine tolle, schöne und einsame Wanderung. Das Moretti Birra im Brunnen schmeckte und später kochten wir noch unser Nachtessen. Im Blickfeld war stets der Pizzo Bombögn mit seiner auffälligen Mauer. Morgen dort rauf? Klar. Und weil es so toll war da oben, schliefen nochmals eine Nacht auf dem Parkplatz.