2 Tage in Tiefenbach

Es war eine gute Idee, den Silvesterbesuch in Tiefenbach zu verschieben. Die Verhältnisse waren nun deutlich besser.

Nachdem wir das Auto in Realp parkten, liefen wir auf der schneebedeckten Furka Passstrasse rauf nach Tiefenbach. Der Weg führte uns an den Falschen Chalet beim Fuchsegg vorbei und beim geschlossenen Hotel Galenstock. Nach knapp 2 Stunden kamen wir in Tiefenbach an. Der hausgemachte Hamburger schmeckte und wir planten unsere zwei Skitouren.

 

Obere Bielelücke, 3’220 m

Nach dem reichhaltigen Frühstück zogen wir zwei los. Colin durfte im Hotel bleiben und das nette Personal ging mit Ihm aus. Wir genossen es und er glaube ich auch. Die ersten ca. 300 Höhenmeter über das Älpetli bis durfte ich spuren. Die alten Aufstiegsspuren waren verweht und eingeschneit. Es machte mir Spass den optimalen Weg durch die Gegend zu suchen und voran zu gehen. Die Landschaft war für uns beide neu und wusste sehr zu gefallen. Die Sonne kam auch über die Berge und der weitere Aufstieg war einfach nur Genuss. Auf ca. 2500 m mussten wir uns entscheiden zwischen Obere Bielenlücke oder Chli Bielenhorn. Lange mussten wir nicht überlegen und zogen auf der sonnigen Seite über den Tiefengletscher aufwärts. Vorbei am Eis wurde es immer zügiger bis wir den Gipfel bzw. die Lücke erreichten. Ein windstilles Plätzli für die Rast fanden wir nicht. Dennoch genossen wir recht lange die herrliche Aussicht.

Wir beschlossen unsere Pause etwas weiter unten zu machen. Wir fuhren runter auf den Gletscher und fanden ein schönes Plätzli mit Steinen. Die Salami und das Brot waren fein. Die Schlussabfahrt genossen wir im kaum befahrenen Hang sehr. Die Schneequalität war von oben bis unten gut.

Zurück im Hotel hatte auch der Hund Freude uns zu sehen. Nach einem Schümli Pflümli, ging ich mit Colin noch auf eine Tour. Nochmals klebte ich die Felle auf die Skis und stieg hoch zum Tätsch und noch etwas weiter gegen die Albert Heim Hütte. Soweit bis ich einladende Steine fand zum verweilen um den Sonnenuntergang zu bestaunen. Wir machten es uns bequem. Als sich die Sonne verabschiedet hatte, machten auch wir uns auf dem Weg ins Hotel. Colin rannte dabei mit Vollgas voraus. Angekommen im Hotel gab es nach der Dusche das feine Nachtessen mit Urner Bier.

 

Chli Furkahorn, 3’026 m

Ausgeschlafen und gut genährt marschierten wir auf der Passstrasse Richtung Furka. Colin blieb nochmals im Hotel. Das Personal hatte gefallen am Hund und auch wir genossen es nochmals ohne Hund. Bis zum P.2279 folgen wir der Strasse. Ab hier ging es mehr oder weniger an der Sonne dem Sidelenbach entlang aufwärts. Wir konnten weit und breit keine anderen Tourengänger sehen. Die Sonne strahlte und auch unsere Gesichter strahlten. Sehr schön solche Momente mit Dir Viki zu teilen. Auf etwas über 2’800 m konnten wir das erste Mal hinten runter ins Wallis schauen. Wunderschön die Aussicht. Doch wir waren noch nicht ganz auf dem Gipfel. Über den eisigen Rücken war das gehen mit den Harscheisen von Vorteil. So erreichten wir etwas unterhalb vom Gipfel das Ski Depot. Ab hier ging es in 5 Minuten noch hoch zum Kreuz. Wow, was für ein genialer Gipfel. Die Aussicht auf den Rhone Gletscher und die umliegenden Gipfel einfach überwältigend. Wir verweilten eine Stunde auf dem Gipfel. Herrliches Wetter und kaum Wind.

Als wir uns zur Abfahrt aufmachten, sahen wir noch zwei andere Tourer hochkommen. Diese Zwei waren aber auch gleich die Ersten und Letzten die wir auf dieser einsamen Skitour gesehen haben. Ich mag es so. Die Abfahrt machte Viki heute 10 % Spass. Es freut mich sehr, dass Du immer mehr Freude bekommst an der Abfahrt. Du hast in letzter Zeit auch grosse Fortschritte im Skifahren gemacht. Und oft haben wir ja auch Schneeglück. Auch heute. Es war wirklich ein Genuss über die kaum befahrenen Hänge zu kurven.

Auf der Passstrasse angekommen konnten wir es fahren lassen bis vors Hotel. Colin wartet, wie auch die Schümli Pflümli und die beiden Stück Kuchen. Danach ging es entlang der Passstrasse und der James Bond Street zurück nach Realp.

Wie am Anfang geschrieben. Es war eine gute Idee Tiefenbach zu verschieben. Wir haben es an diesem Wochenende wirklich sehr genossen und die Schneeverhältnisse waren um einiges besser. Einfach toll!

Die Fotos:

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