Tschingel, 2’326 m

Auf diesen Moment haben wir nun sehr lange gewartet. Auf Schnee und vor allem mit der gesunden Viki nach Ihrer Zwangspause wieder einmal eine Skitour zu unternehmen. Und zu Feier des Tages durfte natürlich auch Colin nicht fehlen. Wir entscheiden uns auf eine easy und gemütliche Tour. Solange die Beine und der Körper mögen. Eine Testtour, eine Schnupper Tour, eine Angewöhnungstour.

Die Fahrt ins Rosenlauital war sehr schön.  In Gschwantenmad haben wir das Auto parkiert. Gemütlich wagte Viki die ersten Schritte auf den Ski. Rasch war sie im Flow. Zwar marschierten wir im grau und die Aussicht auf Sonne war nicht gerade rosig im Rosenlauital. Der Nebel wurde zunehmend dichter. Wir erreichten den Schutzunterstand auf 1’940 m. Dichter Nebel und kaum etwas auszumachen. Die Aussicht reichte bis in den Rucksack. So mampften wir die Sandwichs und vernichteten auch auf den Gipfelschnaps. Ich versuchte noch die Webcam vom Männlichen aufzurufen. Kein Empfang. Nach langem hin und her beschlossen wir noch zur nächsten Alphütte Chrüterenläger auf 1’969 m (was für eine schöne Zahl) zu laufen. Dank GPS kamen wir dort an. Wir entschieden abzufellen, da wir keinen Bock hatten auf die Blindtour und auch Colin dran war sein Fell vom Schnee zu befreien. Als wir fertig waren, rief ich nochmals die Webcam vom Männlichen auf und sah den Männlichen auf 2’222 m, an der Sonne. Aber knapp über dem Nebel. Hmmm. Nun, unser Ziel lag auf 2’326 m. Die Hoffnung auf Sonne stieg. Nachmals auffellen? Klar, denn vergebens haben wir uns am Morgen nicht Sonnencreme ins Gesicht geschmiert.

Ich orientierte mich an den Zaunpfosten und an der Offline Karte. So spurte ich aufwärts. Im Schlepptau Viki und Colin. Es wurde zunehmend heller und auf 2’100 m lachten WIR der Sonne ins Gesicht. (Oder auch umgekehrt). So cool. Das erneute auffellen hat sich gelohnt. Ohne Probleme konnten wir dann den Gipfel erreichen. Alle sehr glücklich. Eine tolle erste richtige Skitour der Saison. Viki mit 1000 Höhenmeter voll dabei. Colin tummelnd im Schnee und die Sonne im Gesicht. Das Nebelmeer, einfach nur fantastisch.

Der frische Schnee von letzter Nacht machte die Abfahrt zum Genuss. Bis ganz runter war der Schnee gut. Der Nebel hat sich unterdessen auch etwas gelichtet und war nicht mehr so dicht. Unten angekommen, wollten wir noch einen Kaffee trinken gehen. Leider waren alle Beizen im Tal zu. Nicht weiter schlimm. Das holen wir nach. Gratuliere Viki zu deinem Comeback. Respekt!

Fazit des Tages: An das Gute glauben und nicht beim ersten Problemli oder den ersten Zweifel aufgeben. Aufstehen, positiv denken und weitergehen. Und vor allem, den Gipfelschnaps nicht vor dem Gipfel saufen.

 

Die Bilder:

 

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