Indri Sägissa, 2’428 m

Von der gestrigen Bergtour hatten wir schon 1’000 Höhenmeter in den Beinen. Doch das Wetter wollte heute strahlend blauen Himmel. Grund genug, nochmals unsere Siebensachen zu packen. Der Hund wirkte am Morgen noch etwas unmotiviert. Normalerweise wartend vor der Türe, lag er noch im Bett als wir gehen wollten. Doch es dauerte nicht lange, bis er sich anders besann.

Während in Burglauenen 99,9 % geradeaus fuhren, bogen wir links ab und kurvten hoch Richtung Hintisberg. Der flotte 4×4 brachte uns problemlos auf 1’372 m. Hier war definitiv genug Schnee auf der Strasse, um vom Auto auf die Ski umzurüsten. Auf der weissen Unterlage folgten wir der Strasse entlang bis Oberläger 1’781m. Selber spuren war angesagt. Auch der Hund war unterdessen hellwach und tummelte sich im Schnee. Bis nach Oberläger war der Schnee abseits der Strasse zu knapp. Doch ab hier sah es deutlich besser aus. So beschlossen wir so weit wie möglich Richtung Berghaus Männdlenen aufzusteigen. Der Hang war frei von Spuren. Keine Aufstiegsspur und keine Abfahrtsspuren. So schön. Und ich durfte eine erste Spur legen. Der Skitourenguru zeigte uns am Morgen Lawinenrisiko im obersten Teil an. Wir beurteilten die Situation vor Ort neu und konnten die besagte Stelle ohne Probleme begehen. Vom Berghaus aus, die Terrasse war mit sehr viel Schnee belegt, hatten wir eine schöne Aussicht Richtung Schwabhorn, Faulhorn und Co. Ich beschloss auf der nun etwas hart gepressten Unterlage noch bis zum Punkt 2’428 m hochzusteigen. Colin begleitete mich. Die Aussicht auf die Indri Sägissa (Hauptgipfel) und hinten runter Sägistal und die beiden Oberländer Seen war wunderschön. Mit Colin im Arm fuhren wir runter zu Viki. Durch das schöne Tal fuhren wir dann im Pulverschnee abwärts. Weiter unten hatten wir kurz etwas Bruchharsch, bevor wir wieder die Strasse erreichten. Bei der Spycheregg genossen wir den Sonnenuntergang. Das Dreigestirn Eiger, Mönch und Jungfrau wurden schön beleuchtet. Ein toller Ort. Gemütlich und etwas unterkühlt erreichten wir das Auto.

Wow, was für ein Tag. Zwar waren wir etwas später zu Hause als geplant. Aber das störte ja niemand. Viki war stolz und glücklich über die 2x 1000 Höhenmeter Skitouren von gestern und heute. So lässt es sich wieder in das Berufsleben einsteigen. Good luck. Und Colin verschwand nach dem futtern von seinem Nachtessen in sein Nest.

 

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