Von Binn nach Biasca

Eigentlich wäre dieses Wochenende eine Skitour von Binn auf das Ofenhorn geplant gewesen. Doch wegen der Lawinengefahr und den Wetterprognosen mussten wir leider absagen. Und so planten Viki und ich spontan von Binn nach Biasco umzubuchen. Anstatt Skizeugs packten wir die Wandersachen und die Bikes ein. Am späten Freitagnachmittag losgefahren und nach etwas Stau am Gotthard, trafen wir um 20:30 im Hotel ein. Pizzatime!

 

1. April 2023

Für heute hatten wir uns das Val Pontirone vorgenommen. Am Ende des Tals, bei Biborgh haben wir das Auto gegen die Fahrräder getauscht. Mal gucken, wie weit wir auf der Strasse kommen. Auf 1’700 m war dann Schluss. Zu viel Schnee. Zu Fuss ging es weiter. Als das Gelände offener wurde, marschierten wir weglos im Gras aufwärts. Links von uns ein verschneiter Kessel mit den mächtigen Torent Alto und Torent Basso. Wir hatten uns den Mottone 2’371 m als Ziel gesetzt. Nördlich von der Capanna Cava beim P. 2’106 machten wir eine Rast. Der Rücken auf den Mottone war schneebedeckt. Nur ganz links am Rand war teilweise schneefrei. Mal versuchen wie weit wir kommen. Wir kraxelten zwischen Steinen und Alpenrosen aufwärts. Immer wieder wichen wir dem Schnee aus. Zu weich war er, um uns zu tragen. Colin sank mit seinen 7 Kilo nicht ein. Die Schneeschuhe wären hier super gewesen. Tja. So mussten wir leider 80 Meter unter dem Gipfel wenden. Auf dem gleichen Weg stiegen wir vorsichtig wieder runter. Nach der Schnapsrakete fanden wir die Bikes und auch das Auto wieder, wo wir es abgestellt hatten.

Anschliessend fuhren wir noch ins Val Malvaglia. Wir besuchten die imposante Staumauer und fuhren noch weiter hoch in das schöne Tal. Auf 1’709 m war dann fertig. Dieses Tal merken wir uns für ein anderes Mal. Wunderschön.

 

2. April 2023

Die grosse Antenne die man auf dem Weg durch die Leventina jedes Mal sieht ist auf dem Berg Matro und liegt auf 2’172 m. Da wollen wir heute hoch. Auf der kostenpflichtigen Strasse fuhren wir ab Semione aufwärts. Für den letzten fahrbaren Teil nahmen wir die Bikes vom Gepäckträger. Auf 1’510 m war dann fertig. Zu Fuss marschierten wir zur Capanna Pian d’Alpe. Nach einer kurzen Rast ging es durch die wunderschöne Landschaft auf den Bassa dei Cantói. Einige kleinere Schneefelder waren zu passieren, was jedoch problemlos ging. Das wilde und unberührte Landschaftsbild mit der tollen Aussicht gefiel uns sehr. Lange dauerte es nicht, bis wir die Antenne das erste Mal sahen. Auch der letzte Abschnitt auf den Gipfel war gut zu bewältigen. Oben angekommen, genossen wir die Aussicht sehr. Bei der Mittagsrast wurden auch die Gipfel bestimmt. Den Gipfelschnaps hatten wir gestern auch ohne Gipfel vernichtet. So mussten wir passen: Doch im Gipfel Geocache hatte es einen Schnaps. Einen mexikanischen mit Wurm. Diesen haben wir jedoch so stehen gelassen, wie wir ihn angetroffen hatten. Auf mehr oder weniger der gleichen Route marschierten wir zurück. Bei einem Rustico machten wir noch kurz Siesta, tankten nochmals Sonne und „düsten“ mit etwas Stau wieder zurück ins Berner Oberland.  Ein tolles spontanes Wochenende in Biasca statt in Binn.

 

Die Fotos:

 

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