Mit Lehrgeld nach London und zurück

Am Samstag habe ich mich hingesetzt und entschieden am Montag nach London zu reisen. Den Hin- und Rückflug habe ich über eine bekannte und zuverlässige Plattform gebucht. Von der Swiss habe ich kurz nach der Buchung auch die Bestätigung erhalten. Also buchte ich das Hotel, was auch ruck zuck ging. Dann ging ich raus für einen Spaziergang. Unterwegs erhielt ich von der Bookingplatform eine Mail, dass die Buchung für den Flug nicht getätigt werden konnte. Es lag nicht etwa an meiner Kreditkarte. Ich solle einen neuen Flug buchen und müsse nix unternehmen. Dennoch versuchte ich Gewissheit zu bekommen und die Swiss zu kontaktieren. Bis heute habe ich keine Antwort erhalten… Zuhause habe ich dann einen neuen Flug gebucht. Sprich, ich habe den tupfgenaugleichen Flug gebucht, einfach für 120.- mehr. Jä nu. Aber das bezahlen und Online einchecken funktionierte dann.

Am Montag bestieg ich um 14h in Interlaken den Zug. Ankunft am Flughafen, gemütliches schlendern zum Gate mit Startbier. Alle bereit zum Bording. Ich zeigte locker flockig meine ID und bekam den Zeigefinger gezeigt, dass das so nicht gehe. Und warum nicht? Brexit war die Antwort. London ist nicht mehr EU und für die Einreise braucht es einen gültigen Reisepass. Und der war zuhause. Ich wusste genau wo… Ich hatte keine andere Chance als eine 180° Wende und wieder in den Zug einzusteigen. Ohne Bier und etwas gereizt. Was nun? Am liebsten in den Wald und irgendwo Zelten. Nein, so schnell werdet Ihr mich nicht los. Das Hotel wie der Rückflug hatte ich ja gebucht und bezahlt. Also buchte ich im Zug für den Dienstag Morgen einen One-Way Flug. Um 20h kam in ich Interlaken an, holte meinen Pass und bestieg um 21h wieder den Zug nach Bern. Meine Eltern waren so lieb mir Asyl zu gewähren und mich am Morgen um 4:15 an den Bahnhof Bern zu stellen. Denn sonst hätte ich den Flug um 7h nach London nicht erreicht. Herzlichen Dank meine Lieben. Stolz zeigte ich beim Gate mein Rotes Büchlein und flog etwas verspätet und einem schmunzeln im Gesicht nach London. 

Es war nicht mein erster Besuch in London und ich musste nicht alle Touristenattraktionen besuchen. Dank Geocaching bin ich durch einsame Parks, der Themse entlang und spannende Quartiere gestreift, was sehr toll war. Ab und zu musste ein Bier degustiert werden. Dennoch spürte ich oft den Puls der diese Stadt bietet. Es war toll und ich hatte Freude. 

Die Tage waren rasch durch. Leider konnte ich den Online Check In für den Rückflug nicht machen. Also, war ich etwas früher am Flughafen, was auch nicht so schlecht war. Da ich den Hinflug mit der Swiss nicht bestiegen habe, wurde kurzerhand auch der Rückflug annulliert, was scheinbar gang und gäbe ist und von jeder Fluggesellschaft so gemacht wird. Information für den Kunde = Null (Für das muss man ja x-mal die E-Mail Adresse und Handynummer eingeben). Eine ältere, kleinere und zackige Madam befahl dann einem jungen Schnösel, dass er sich um mich kümmern soll, was er bei zwei Versuchen vorher nicht machen wollte. So stand ich 30 Minuten an der Theke. Ich hatte nach einigen Telefonaten Glück, dass mir meine Bordkarte zugereicht wurde. So bestieg ich den Flug nach Zürich (Plan B hätte ich jedoch im Kopf gehabt). Home sweet home! 

 

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