Gestärkt von der ruhigen Nacht und dem leckeren Frühstück fuhr ich von Lohn mit dem Bike bis zum P.2255, südlich vom Piz Beverin. Viele Leute marschierten bereits aufwärts. Der Parkplatz weiter unten war überraschend gut besetzt. Die meisten Wanderer liessen jedoch den spannenden Weg mit der Leiter aus. Ich nicht. Über den Beverin Pintg, 2’519 m erreichte ich die tolle Leiter. Nachdem ich die 8 Meter abgestiegen bin, war es nicht mehr weit bis zum Gipfel. Die Steine wurden immer kleiner. Von Geröll zu Schutt. Auf dem Piz Beverin, 2’998 m angekommen, glich die Landschaft dem Mond. Ich mag das und es war ausgesprochen toll. Ich war etwas schneller und die grossen Massen werden erst noch eintreffen. So genoss ich die Pause mit einem Mandelbärli.
Danach stieg ich ab zur Lügga. Über den neuen Wanderweg durch die Alp Nursin, erreichte ich den P.2624. Ein wunderschöner Weg hier durch. Ich bestieg den Runal, 2’705 m von Norden her, was mit etwas 4×4 Unterstützung ganz gut ging. Eine kurze Pause und die Aussicht geniessen. Menschenleer. Über den Grat bin ich dann abgestiegen und kam auf den Carnusapass. Den See Lai la Scotga sah ich bereits vom Runal aus sehr schön. Logisch machte ich noch einen Abstecher zu diesem kalten See. Hatte es doch auch einen Geocache dort 😉 Angekommen, wagte ich mich knietief ins kalte Wasser. Selbstauslöser auf 10 Sekunden gestellt, was im kalten Wasser doch sehr lange ist. Aber es tat gut.
Erfrischt nahm ich den Aufstieg von Osten auf den Piz Tarantschun, 2’769 m unter die Füsse. Auch dieser Gipfel war menschenleer. So machte ich hier meine letzte lange Pause und genoss ein Stück Bünder Nusstorte, die ich mit meinen Gastgeber gegen zwei Mandelbären eingetauscht hatte. Eine atemberaubende Aussicht.
Zeit zum Absteigen. Direkt runter auf den Weg und dann quer und weglos über die Alp Tumpriv erreichte ich wieder den Parkplatz vom Bike. Über Dumagns und Mathon erreichte ich wieder mein Zimmer in Lohn. Das Bier und ein feines Nachtessen war mein Lohn.
