Gross Sidelhorn, 2’879 m

Heute Morgen war das Gross Sidelhorn sehr spontan auf meinen Plan gekommen. Mit dem Auto fuhr ich zur Grimselpasshöhe um dann mit zwei Rädern weiter zu fahren. Das Bike habe ich dann beim Triebteseeli parkiert.

Zu Fuss ging es nun weiter aufwärts. Ich erreichte mal die Hütte und etwas später stand ich beim Wegweiser bei der Triebteseelücke auf 2’639 m. Ab hier marschierte ich stets über den blockigen Grat weiter. Rauf und runter. Oft musste ich die Hände zur Hilfe nehmen. Vorsichtig und konzentriert erreichte ich zuerst den Seilbahn Lostplace und die Hütte bei der Gestlerlücke. Das Gross Sidelhorn war nicht mehr weit. Aber der Weg über den Grat brauchte etwas Zeit, da es gar keinen Weg gab. Die Schlüsselstelle hab ich nach der Besichtigung von oben grosszügig links umgangen. Alleine war mir das abklettern im II-Grad zu heikel. Den Rest bis auf den Gipfel war kein Problem. Alles Grosse wurde links auf Walliserseite umgangen.

Wie, wunderschön ist es da oben auf dem Gipfel. Eine tolle Rundsicht. So cool. Auch der alte Holz Ski standen noch bereit. Ich habe nur eine kurze Pause eingelegt. Ich musste ja irgendwie und irgendwo wieder runter. Wege/Pfade sah ich keine. Ich wählte nach etwas hin und her den Abstieg Südwest in die Lücke runter. Teilweise heikel rutschig. Um von hier zurück zu Berghaus Oberaar oder zum Bike zu gelangen, kann man die Nordflanke des Gross Sidelhorn queren. Am besten weit oben um dann zurück zu P. 2’580 m zu gelangen, wo der Weg weiss/blau markiert ist. Etwas zu tief unten habe ich dann gequert. Den Weg der von der Bäregg (2’450 m) hoch führt habe ich dennoch punktgenau gefunden. Wer die goldene Gelegenheit im Abstieg verpasst hat, kann auch recht mühsam den Grashang zum Oberaarsee hinuntersteigen (dabei steigt man am besten gerade bis zum See hinunter; alle Versuche, weiter oben zu queren, enden in steilen felsigen Couloirs).

Das meiste im Abstieg war konzentriertes kraxlen und balancieren über Blockschutt. Es war sicher nicht der einfachste Weg und nahm etwas Zeit in Anspruch. (Ungerne habe ich es nicht) Dennoch erreichte ich etwas erleichtert wieder mein Bike. Ich radelte noch zum Berghaus Oberaar hoch und gönnte mir ein Stück verdienten Früchtekuchen. Just vor dem Gewitter war ich wieder zuhause.

Die Fotos:

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