Eine Einladung über die Crêt du Midi mit sechs lieben Walliser Frauen und einem Doggy. Das kann man ja nicht ablehnen, zumal diese Wanderung schon lange auf meiner Wunschliste stand.
Als ich in Visp ankam, stieg mal Vreni dazu. Unglücklich waren wir beide nicht als wir von Wagen 4 in den Wagen 6 wechseln konnten und dort Christine und Alex trafen. In Leuk wartete Regula mit Hund Melodie. Melodie wollte einsteigen aber Regula nicht. So fuhr unser Zug ohne Zugang weiter. In Siders angekommen reichte es für uns vier zu einem sehr schnellen Cappuccino und um im Kiosk eine Powerbank zu kaufen, diese zu tauschen und um das schwarze Knöpfli zu drücken. Tscheggsch! Als dann die ganze Bande mit den hinzugereisten Michaela, Franca und Regula inkl. Hund komplett war, fuhren wir vom grauen Chalais via Vercorin hoch zur sonnigen Crêt du Midi. Yeah, Sonnenschein, Nebelmeer und verschneite Berge. Traumhaft. Wir marschierten los. Der Zeitplan für die Wanderung zur Cabane Becs de Bosson mit Fondue und dann mit der letzten Gondel von Bendolla nach Grimentz zu fahren, war knackig.
Bei schönstem Wetter und in atemberaubender Landschaft wanderten wir über La Brinta, Sex de la Brinta in die Passlücke beim Roc d’Orzival. Auf dem Gipfel hatte es noch einen Geocache. Es sind ja nur 270 m und 50 HM. Christine begleitete mich, während die anderen weiter marschierten. Das Finden dauerte doch ein paar Minuten länger und so mussten wir etwas Gas geben, um den Anschluss nicht zu verlieren. Unterhalb dem Roc de la Tsa querten wir zum P.2’721. Neben vielen Edelweiss aus der Nähe, sahen wir von Weitem auch unsere Gruppe. Auf dem Col des Becs de Bosson, waren wir fast wieder beisammen. Die Hütte war bereits zu sehen, aber doch noch etwas entfernt. Vreni mit Hund war weit voraus. Aber sie musste noch packen für die Ferien. Vorsichtig stiegen wir im Schnee über die Steine und erreichten nach 4 Stunden die wunderschön gelegene Hütte.
Fondue ja oder nein. Ja, denn die letzte Gondel erreichen wir wohl knapp nicht mehr. So rührten wir Kartoffel und Brot im Käse. Logisch gab es im Wallis feinen Weisswein dazu. Melodie machte es sich unter dem Tisch bequem. Bezahlt und los geht es. Oder doch nicht? Nein, es gab noch eine Runde Kafi aufs Haus. Da kann man nicht nein sagen.
Aber jetzt geht es auf den Abstieg. Die Hochebene Pas de Lona ist mega schön. Das Wandern ein purer Genuss. Nach keinen zwei Stunden erreichten wir Bendolla. Die Gondeln waren bereits in der Garage. So müssen wir wohl oder übel noch die knapp 600 HM zu Fuss runter nach Grimentz. Wanderwegzeit 50 Minuten. Abfahrt vom Postauto in 50 Minuten. Passt. Nicht im Zick Zack sondern eher diretissima marschierten wir abwärts. Die Eringerkühe liessen den Gleckstein über die Wiese rollen und sprangen wild über der Weide, was den Typ in der orangen Jacke dazu veranlasste mit einem fast perfekten doppelten Flick Flack über den Zaun zu hüpfen. Stilnote 9.5!
10 Minuten vor Abfahrt waren wir bei der Bushaltestelle. Dies reichte noch, um das verdiente Tourbier zu kaufen. Bis wir es endlich köpfen konnten, mussten wir bis Vissoie warten. Warum weiss ich nicht 😉 .Doch da liessen wir die Korken knallen um auf den perfekten, lustigen und ausgefüllten Tag anzustossen. Der Postautochauffeur gesellte sich etwas weniger freudig zu uns, drückte aber ein Auge zu. In Sierre verteilten wir uns wieder auf die diverse Züge um glücklich und zufrieden nach Hause zu fahren.
Wow, war das ein perfekter Tag. Herzlichen Dank an die liebenswerte Grämp Gruppe. Schön, dass ich diesen Tag mit euch verbringen und geniessen durfte. Unvergesslich und sehr gerne wieder!
20.3 km, 1088 HM aufwärts, 1810 Hm runter.