Gestern nicht. Aber heute war das Wetter perfekt um den höchsten Gipfel von Andorra, den Pic de Comapedrosa 2’943 m, zu erklimmen.
Mit dem Auto fuhr ich bis zur Parkplatz der Bergbahnen, oberhalb Arinsal auf 1’900 m. Mit dem Bike ging es der Skipiste entlang aufwärts bis auf 2’420 m. Ab hier endlich zu Fuss weiter. Rasch war ich oben auf dem Grat. Schon hier staunte ich über das Panorama. Kurz darauf habe ich Jäger angetroffen, die am Schafe jagen waren. Mit ihnen habe ich mich ausgetauscht und durch das Fernglas die wilden Schafe (Ministeiböck, aber äbä Schaf mit gschwungne Hörner) angeschaut. Weiter ging es über den tollen Grenzgrat zwischen Spanien und Andorra weiter, mit seinem gewaltigen Panorama. Über die Portella de Sanfos und weiter auf den Pic de Sanfos 2’888 m. Die Bartgeier, oder waren es Gänsegeier, kreisten majestätisch und tief über mir. Dem Grat folgte ich weiter über den Agulla de Baiau und dann hinunter zum gleichnamigen Pass. Der Bergsee Estany de Baiau auf der spanischen Seite sah wunderschön und einladend aus. Das Dreiländereck war eigentlich nicht mehr weit, aber ich wollte hoch. Ab dem Pass eben nur noch hoch auf den Hauptgipfel Comapedrosa. Guter und problemloser Aufstieg. Wunderschön, windig und klare Sicht herrschte auf dem Gipfel. Die verdiente Gipfelpause genoss ich sehr.
Über den Grat wanderte ich dann runter zum Estany Negre, dem schönen idyllischen Bergsee auf über 2’600 Meter. Weiter abwärts, durch das landschaftlich reizvolle Tal erreichte ich das schön gelegene Refugi de Comapedrosa. Leider war es geschlossen. Einen Kaffee hätte ich gerne genommen. So gab es einen Schluck aus der Flasche und nochmals einen Aufstieg von 250 HM hoch auf den Pass. Etwas steil und weglos stieg ich auf der anderen Seite wieder ab. Es hätte sicher einen besseren Weg gegeben. Aber punktgenau erreichte ich das Bike. Auf der Skipiste (blau) fuhr ich direkt hinunter zum Auto.
Nach knapp 7 h, 18 km und 1770 HM erreichte ich sehr happy wieder den Parkplatz. Eine wunderschöne Tour. Einen perfekten Tag. Das Nachtessen liess sich auch nicht lumpen.