Grenzgängige Zeitreise

Heute war auf meinem Roadtrip durch Andorra, Spanien und Portugal wieder mal ein Bewegungstag angesagt.  Einen Grenztag im Nationalpark Peneda-Gerês mit einer Zeitreise zu den Minas das Sombras und Minas dos Carris. Der Nationalpark wurde 1971 gegründet und ist mit seinen 70.000 ha einer der größten Europas. Er liegt im Nordosten Portugals direkt an der spanischen Grenze.

Mit dem Auto fuhr ich von Portugal nach Spanien und auf der OU-312 bis zum Parkplatz auf ca. 700 m. Dort sattelte ich das Bike und es ging es auf der teils ausgewaschenen Strasse 13 km und 300 Hm hoch bis zur Verzweigung, die zu den Mina das Sombras führt. Dort wurde es mir zu ruppig und zu dornig. Ich will nicht noch einen Platten riskieren. Also habe ich vom Zweirad auf die Füsse gewechselt. Beim ersten kleineren Bergwerk war ich bald und es war noch frisch. Die Miene war leider abgesperrt aber es hatte auch sonst einiges interessantes zum anschauen. 

Als ich da fertig war, wanderte ich zum Pass hoch, der Spanien und Portugal teilt. Der Weg musste ich teils suchen. Als Markierung hatte es nur einige kleine Steinmanndli. Und es hatte viel Gestrüpp. Sehr viel Gestrüpp und war teils auch sumpfig. Ich erreichten den Pass und gönnte mir eine kurze Pause.  Ich ging weiter durch Gestrüpp und Dornen auf den Pico do Sobreiro. Wegfindung für Fortgeschrittene und dabei die grüne Grenze x-mal überquert. Dann stand ich oben. Herrlich. Ich sah ein Wildtier, aber es war rasch weg. Ich visierte den nächsten Gipfel, den Pico da Nevosa an. Luftlinie ca. 1 Kilometer und es geht sicher gut diesen direkt anzusteuern, was ich auch machte, bzw. versuchte. Denn ich steuerte den falschen Gipfel an. So musste ich unweigerlich durch das Gestrüpp, was denn sonst, einen ungewollten Umweg auf mich nehmen. Aber irgendwie fand ich auch da einen „Weg“ und schlussendlich den richtigen Gipfel. Am einfachsten würde man einfach den Grenzpunkten folgen anstatt unsäglich vielen Steinmanndli die einem teils falsch leiten. Oder einfach selber besser schauen…

Ich erreichte dennoch den Pico da Noveas, der mit 1’548 m der höchste Gipfel vom Nationalpark ist.  Ohne weitere Experimente ging ich auf dem gleichen Weg runter zum See, Loga dos Carris und weiter zu den gleichnamigen Carris Mienen. Interessant was da alles verbaut wurde. In Gedanken zeitlich zurückversetzt, versuchte ich mir vorzustellen wie es hier ca. 1945 ausgesehenen mag. Vorsichtig suchte ich mir einen Pfad, der mich wieder zurück auf den ersten Pass führte. Ich kam exakt an. Auf dem gleichen Weg wie ich aufgestiegen bin, marschierte ich dann vorsichtig abwärts und zurück zum Bike. Nach 6 Stunden Wandern, 900 Hm und 13.6 km war ich zurück.  Die Bike Abfahrt zum Auto nahm ich vorsichtig unter die Räder. Ein sehr ausgefüllter Tag.

Nein zum Abschluss gab es noch einen Ausflug in das „Casa da Escusalla“. Im 17. Jh gebaut und voll mit Legenden und Geschichten. Etwas mystisches….

Die Fotos:

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