Tomlisgrat, Pilatus und Steinböcke

Wenn man mit Nadia unterwegs ist, sind Steinböcke garantiert. Jedenfalls, wenn Sie in der Schweiz fotografiert und nicht wie bald in Südafrika. Darum ab und nochmals in die Berge.

Das Auto haben wir in Lütholdsmatt stehen gelassen. Wir marschierten dann über dem Nebelmeer hoch zum Tomilsgrat. Ja, den kenne ich. Vor vier Jahren habe ich den auf meiner Pilatus West Tour  abwärts absolviert. Heute kraxelten wir aufwärts und ich fragte mich wie ich damals den Weg runter gefunden habe. Das Kraxeln im gut griffigen Kalkstein machte Spass. Vorsichtig und sicher meisterten wir die letzte heikle Stelle. Der Rest war Gehgelände. Links neben den Grat lag eine Gämse im Schatten. Wir bevorzugten für die Pause der Platz an der Sonne. Zu uns gesellten sich rasch die hungrigen und frechen Dohlen. Sie landeten auf den Beinen auf dem Arm und assen aus den Händen. Eine war so frech und bediente sich selbstständig am Früchtetupper. Bevor ich einnickte marschierten wir weiter auf den Pilatus.

Dort angekommen war anderer Betrieb. Wir gönnten uns was Leckeres im Restaurant bevor es auf den Esel ging. Ich Esel schleppte schon seit Stunden ein ca. 20 cm langes Holzstück mit mir. Ich nannte es Glücks-Chnebbeli, dass es uns zum Tagesabschluss Steinböcke bringen soll. Das Chnebbeli kam mit auf den Esel und auch wieder runter. Tapfer marschierten wir zu dem Drachenfenster und den Weg hinten rum. Als wir wieder gegen das Tomlinshorn liefen hatte es deutlich weniger Verkehr, war es doch schon langsam Zeit für die letzte Talfahrt. Doch das brauchten wir ja nicht. Wir wanderten über den menschenleeren Grat gegen das Widderfeld zu. 

Im Gemäsmättli sahen wir dann die Steinböcke. Zuerst von weitem hatten wir schon Freude. Wir näherten uns vorsichtig. Während sich Nadia, mit Ihrer Kamera von Osten näherte, nahm ich den Westangriff. Ich kniete mich nieder und die Steinböcke kamen näher und näher. ich konnte das schnaufen hären, während sich ein Bock 3 Meter neben mich hinsetzte. Ein wahnsinniges und wohl einmaliges Erlebnis. Wir zählten 120 Stück. (Also 120 Beine geteilt durch 4 = 30 Steinböcke). Als die Sonnen unten war und die Speicherkarten voll, machten wir uns auf den Rückweg. Wieder über den Grat und zu P.2013. Von dort aus mit der Stirnlampe um den Kopf abwärts zur Alp Tumli. Dort platzierte ich das Glücks Chnebbeli. Soll es jemand anderem Steinbock- oder anderes Glück bringen. Auf der Fahrstrasse liefen wir sehr zufrieden abwärts zum Parkplatz.

Ein gewaltig schöner Tag geht zu Ende. Dankbar für die tollen Momente nahmen wir Abschied. Danke Nadia für die Begleitung und auf viele tolle Bilder von Südafrika. Gniessets ganz fescht!

Das Album:

 

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