Die einzige Bewegung die ich gestern wohl hatte, war das Einnehmen der Stiche beim Jassen. So war das Motto für heute klar. Raus und „houptsach ufwärts“.
Das Auto liess ich im nebligen Salwald, auf dem gelben mit leuchtendend Lärchennadel überzogenen Boden stehen. Mega schön. Ich fuhr dann mit dem Zweirad steil hoch nach Brischeru. Eine kurze Minute hatte ich Sonne. Dann kam wieder der Nebel. Also weiter ufwärts. Zuerst besuchte ich das Bättchrizji. Der Boden war bereits hier teilweise mit hartem Schnee bedeckt. Vom Kreuz bot mir die Natur den ersten nebelfreien und kurzen Blick auf das Gärsthorn. Ich sah, dass dies mit dem Schnee auf der Aufstiegsseite kein Problem geben sollte. So marschierte ich einsam in einer wunderschönen Landschaft aufwärts. Der Nebel lichtete sich langsam und die Landschaft war mit dem aufziehenden Nebelschwaden mystisch schön. Ein paar Gämsen verschwanden in den Felsen. Auf dem Aufstieg von Südost war ich nicht dem Westwind ausgesetzt. Als ich den Schlussgrat erreichte, wurde der Wind bissig und kalt. Ich erreichte den Gipfel auf gefrorenem Untergrund ohne Probleme. Ich genoss die Aussicht und das Sandwich in einer vom Wind geschützten Stelle. Mega schön da oben! Aber es wurde auch da rasch kalt.
Der Abstieg westlich, also hinten runter zum Mälchgrat, machte mir etwas mehr Sorgen. Schnee, Steine und keine Wegspuren oder Markierung zu sehen. Auf der OSM Karte war der Weg zum Glück eingezeichnet. Ich brauchte deutlich mehr Zeit als erwartet. Irgendwie war ich plötzlich neben der OSM Markierung und doch save unten im etwas sicheren Gelände. Bis auf zwei Steinmänndli sah ich keine Markierung. Die Pfadspuren am Mälchgrat drüben waren aber wieder gut zu erkennen. Diese steuerte ich auch subito an. Auch der tolle Mälchgrat bot einige Schneefelder, war jedoch nie gefährlich. Nur der frische Wind bliess um meine Ohren. Die Aussicht über das Nebelmeer immer noch gewaltig schön.. Die graue Suppe kam langsam wieder aufwärts. Bei der Waldgrenze gab es noch ein paar interessante Kunstwerke mit Eis zu bestaunen. Durch den nebligen und mystischen Wald holte ich mein Bike. Beim runterfahren brauchte es die Bremsen. Das Bike gab ich anschliessend subito in den Service. Es hat eine Erholung verdient wie ich auch. Eine wunderschöne Rundtour die mir sehr gefallen hat.