Widderfeld Stock – Stierendossen

Unten grau, oben blau. Raus und rauf.

Über den Brünig, der auch grau war, fuhr ich in das Melchtal. Kurz nach dem gleichnamigen Dorf parkierte ich das Auto und stieg auf das Bike um. Auf der Fahrstrasse pedalte ich aufwärts Richtung Storeggpass. Auf 1’600 m war ich über dem Nebel und kurz darauf stellte ich das Fahrrad bei der Laihütte ab. Auf den Storeggpass dauerte es nur noch 65 Höhenmeter. Da oben stand ich an der Sonne. Der Widderfeld Stock stand also vor mir. Auf dem gut sichtbaren Pfad stieg ich aufwärts. Auf 2060 m bog ich rechts ab. Das Gelände wurde steiniger. Aber Steinböcke sah ich heute keine. Auf der gut sichtbaren Spur erreichte ich von Westen her den Gipfel. Wow, dieses Nebelmeer. Pilatus und Stanserhorn guckten raus. Sehr viel blieb unter der Nebeldecke versteckt. Ich genoss eine lange Pause und legte mich an die Sonne.

Es ging dann mal gemütlich weiter. Runter auf den Bocki-Rotisand und gleich rüber auf den Bocki Grat. Ich war alleine unterwegs. Kein Mensch weit und breit. Genuss pur. Über den tollen Grat erreichte ich den Stierendossen. In der Weite konnte ich einige Gämsen sehen, die rastlos über das Karrgelände liefen. Meine Idee war dann gleich weiter zum P.2067 zu laufen um den Tradi Geocache zu besuchen. Dieser Plan wurde 20 Meter davor durch eine Felswand vernichtet. Also suchte ich mir einen Weg im weglosen Gelände hinunter. Geschafft und Geocache besucht. Ich wanderte dann zur schönen und verliebten Bockihütte. So eine coole Hütte. Nochmals machte ich eine Pause und verabschiedete mich von der Sonne. Denn hinten den Leiterliweg abwärts war Schatten. Das Gelände teils hart gefroren stieg ich vorsichtig ab. Auch der nächste Plan, im Rossboden den Weg zur Storeggpass zu nehmen, ging in die Hose. Eigentlich war nur ein Petling schuld. So gab es noch den Umweg zur Hüethütte hinrunter, um dann wieder links hoch zum Storeggpass zu steigen. Dieser lag nun im dicken Nebel. Keine Pause. Durch das Graue hindurch fand ich auch mein Bike wieder. Vorsichtig fuhr ich runter zum Auto. Feucht vom Nebel aber glücklich, erreichte ich meinen Wagen. Sehr spontan fuhr ich noch nach Sarnen, wo ich in netter Begleitung ein feines Nachtessen genoss. Ein toller Tagesabschluss bevor es wieder über den Brünig ging, der jetzt dunkel war.

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